GIMA
FOR
ARCHITECTS'
DARLING
Bestes Referenzprojekt
Küppersmühle Duisburg
„Als wäre er schon immer da gewesen“ – so beschreiben die Architekten Herzog & de Meuron den neuen Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle (MKM) am Duisburger Innenhafen. Handgefertigte Klinker von GIMA für Fassade und Schriftzug nehmen die Materialität des angrenzenden Speichergebäudes auf und folgen dem Charakter alter Backsteinbauten am Hafenbecken. Nach zehnjähriger Planungs- und Baugeschichte wird der Neubau im Sommer 2021 eröffnet.

Einst Umschlagplatz für Kohle, Holz und Getreide ist der Duisburger Innenhafen heute ein Mischgebiet aus Wohnen und Arbeiten, Kultur und Freizeit. Verantwortlich für die strukturelle Umnutzung war der von Norman Foster und Partner erstellte Masterplan im Rahmen der internationalen Bauausstellung Emscher Park 1994. Dass die industriell genutzten Gebäude weitgehend entkernt und restauriert werden konnten, ist auch einer Bürgerinitiative zu verdanken, die sich Anfang der Siebziger Jahre für den Erhalt und gegen die Abrisspläne eines der ältesten Speichergebäude, der Küppersmühle, einsetzte.
Heute beherbergt dieses denkmalgeschützte Gebäude hinter seiner historischen Backsteinfassade eine der umfangreichsten und renommiertesten Sammlungen deutscher Gegenwartskunst. Nicht weniger renommiert ist das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron, nach dessen Entwurf 1999 die Speicherflächen in Ausstellungsräume umgestaltet wurden. In diesem Jahr haben sie das Museum durch einen Neubau um weitere 2.500 Quadratmeter, verteilt auf vier oberirdischen Geschossen und einem Untergeschoss, baulich
ergänzt.

Die besondere Komplexität bei dieser Fassade bestand hierbei vor allem darin, das gewünschte Farbspiel nicht nur außen, sondern – durch die mittige Bruchkante – auch im Klinkerinneren zu erreichen. Entstanden ist eine imposante Ziegelfassade mit langen vertikalen Fensteröffnungen und besonderen Details wie der abgesetzte Schriftzug „Küppersmühle“ an dem geschrenkten Mauerwerk der Ostfassade. Allein hierfür wurden knapp 1.000 Klinker in Millimeter genauer Planung handgeschliffen und verbaut.
Für einige Letter mussten sogar mehrere, teils einzigartige Formsteine produziert werden, um Bögen wie den im „R“ legen zu können. Bei GIMA werden derartige Sonderformen stets in einem Stück produziert und nicht nachträglich geklebt. Anders als für die restliche Fassade, wurden diese Klinker nicht mit einer bruchrauhen, sondern mit einer glatten Oberfläche verbaut. Dadurch setzen sie sich wunderbar von dem lebendigen Fassadenbild aus gebrochenen Klinkern ab.

Ab 2021 sind die rund 1.500 Kunstwerke, zu denen Werke von bekannten Künstlern wie Anselm Kiefer oder Gerhard Richter zählen, für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Mit dem Erweiterungsbau der Küppersmühle hat die Sammlung nicht nur an Ausstellungsfläche dazu gewonnen. Es ist auch ein Ort entstanden, der sich durch die Gestaltung konsequent und harmonisch in die gesamte Gebäudezeile des Duisburger Hafenbeckens einfügt.
Projektname: Küppersmühle, Duisburg
Auftraggeber: MKM-Stiftung, Darmstadt
Architekten: Herzog & de Meuron, Basel
Objekt-Fotografie: Jörg Seiler
Detailaufnahme Klinker: Alexander Bernhard
GIMA-Ziegel: Klinker Breno FKS, 280/115/144 mm
Fertigstellung: 2021